Samstag, 7. März 2009

Ausflug nach Rusutsu Town


Am Ruhetag gab es verschiedene Möglichkeiten den Tag zu gestalten. Die einen schnallten die Langlaufskis unter die Füsse, während andere zu Fuss ein regeneratives Training absolvierten. Das Wetter war das absolute Gegenteil von dem der beiden Wettkampftage, starker Wind und Schneefall machten den Aufenthalt im Freien ziemlich ungemütlich. Trotzdem entschieden sich die beiden Frauen des Schweizer Teams ein Footing mit einem Ausflug nach Rusutsu Town zu verbinden. Gut eingepackt und mit Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen nahmen wir die gut 2km unter unsere Füsse. Mit dem Wind im Rücken flogen wir fast vorwärts und erreichten die ersten Häuser schnell. Dort angekommen stellten wir ziemlich schnell fest, dass es eher ein Dorf als eine Stadt ist und auf unserer Suche nach einem grossen Kleiderladen wurden wir

 enttäuscht. Wir fanden nur ganz kleine Dorfläden und meistens nur solche mit Esswaren.

Auf unserem Weg durch das Dorf begegnete uns sowohl das Polizei- wie auch das Feuerwehrauto, wir amüsierten uns über die Grösse der Wagen, die wie fast alles in diesem Land für unsere Verhältnisse sehr klein sind.

Ein kleines schönes Häusschen erweckte unsere Aufmerksamkeit, es war mit dem roten Frauen- und dem blauen Herrenzeichen gekenntzeichnet, ein öffentliches WC-Häusschen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber unsere Neugierde war grösser und wir wollten wissen wie das in Japan so aussieht. So schön wie von Aussen war es auch innen ausgestattet, alles war sauber und es fehlte an nichts. Das Beste aber war, dass unsere Ohren leise Musik im Hintergrund wahrnahmen. Die Japaner unternehmen wirklich alles, um den WC-Gang so angenehm wie möglich zu gestalten, vom geheizten WC-Deckel bis hin zur Musik, nichts wird dem Zufall überlassen.

Langsam traten wir wieder den Rückweg an, was bedeutete, dass der Sturm sich nun gegen uns wendete. Mit unserer Sturmausrüstung konnte der Wind uns aber nichts anhaben, obwohl uns die entgegenkommenden Schwedinnen mitleidig zulächelten. Schneller als erwartet erreichten wir unsere Unterkunft wieder und waren doch froh, wieder im Trockenen und Warmen zu sein.

Geschrieben von Ladina

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