Über Silvester waren wir in Kandersteg im
Trainingslager. Einen Tag vor unserer Ankunft zeigte die Webcam noch grüne
Wiesen und nicht wenige überlegten sich, die Rollskis mitzunehmen. Umso grösser
dafür die Überraschung am 26. Dezember: einen halben Meter Neuschnee! Die Pistenfahrzeuge
waren in fleissigem Einsatz und so konnten wir schon bald das gesamte
Spurennetz der Kandersteger zum Trainieren nutzen. Mehr mühe hatten die
Scooterfahrer, welche noch ein zwei kalte Nächte abwarten mussten, bis auch sie
ihre Runden ziehen konnten. Am 29. Und 30. Dezember war dann alles schön
präpariert. Ein bisschen Neuschnee auf den Loipen und in den Spuren mit
Kombination zu Dauerschatten und somit grosser Kälte sorgten für das nötige
Norden-Feeling. Wir waren bereit für die Wettkämpfe auf Schweizer Boden Nummer
2 und 3! Dazu beigetragen haben auch die Ski-O-Spezifischen Trainings an den
vorangegangenen Tagen. Zwar ohne Scooterspuren aber mit Kreativität von Biit
und Yve.
Nach den Wettkämpfen stand am 31. Dezember
die obligate Lagerstaffel auf dem Programm. Mit einem Doppelsprint auf der
ersten Strecke waren alle gefordert. Das Feld blieb relativ dicht beisammen und
somit war nach der ersten Übergabe noch gar nichts entschieden.
Aussergewöhnlich speditiv fand das Rennen ein Ende und so war es wohl zum
ersten Mal in der Geschichte des Ski-O-Lagers möglich, seine Kräfte auf das
Anfeuern der Teammitglieder zu verwenden anstatt sich krampfhaft vor Erfrierungen
zu bewahren.
Nach drei Wettkämpfen an drei Tagen noch
bis um Mitternacht wach sein zu müssen, ist nicht jedermanns stärke. Durch
Spiele und eine Jukebox wurde die Müdigkeit vertrieben und so konnte man um
24.00 anstossen.
Wer jetzt aber denkt, nach den Wettkämpfen
und Silvester kehre Ruhe ein, hat weit gefehlt. Am Neujahrstag war bereits
wieder um 09.00 betrieb im Esssaal. Tagesziel: Gemmipass auf 2'270 müM. Das
Bähnlein fuhr uns einige Höhenmeter hinauf auf den Berg. Trotzdem blieb uns
noch genug Arbeit und die Höhe trug das Seine bei. Die Abfahrt war nur eine
mässige Erholung, die Aussicht aber war’s Wert!
Abschliessend liefen die Junioren und
Juniorinnen und Chrigi noch ein Langlaufrennen im Schneegestöber, welches für
die einen zu einem Kampf ums Überleben wurde (Zitat eines Athleten im Ziel:
„Ich ha nuna denkt: überläbe, überläbe, überläbe,...“). Müde machten wir uns
kurz danach auf den Weg nach Hause ins Unterland. Die Gespräche im Zug wurden
immer leiser und weniger. Verabschiedungen hier und dort. Es war ein tolles
Lager!
An dieser Stelle herzlichen Dank an die Küchenmannschaft
welche uns gut genährt hat, an die Trainer, welche uns wiedermal mit Inputs
versorgten und an den Wettermacher, der uns just an den sieben Tagen Schnee
schenkte, als wir in Kandersteg verweilten (nicht lange nach unserer Abreise
waren die Verhältnisse bereits wieder frühlingshaft).Bericht und Fotos von Eliane Brändle
Aussicht vom Gemmipass |
Christian Spoerry beim Langlauf Rennen |
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