Montag, 6. Januar 2014

Trainingslager Kandersteg


Über Silvester waren wir in Kandersteg im Trainingslager. Einen Tag vor unserer Ankunft zeigte die Webcam noch grüne Wiesen und nicht wenige überlegten sich, die Rollskis mitzunehmen. Umso grösser dafür die Überraschung am 26. Dezember: einen halben Meter Neuschnee! Die Pistenfahrzeuge waren in fleissigem Einsatz und so konnten wir schon bald das gesamte Spurennetz der Kandersteger zum Trainieren nutzen. Mehr mühe hatten die Scooterfahrer, welche noch ein zwei kalte Nächte abwarten mussten, bis auch sie ihre Runden ziehen konnten. Am 29. Und 30. Dezember war dann alles schön präpariert. Ein bisschen Neuschnee auf den Loipen und in den Spuren mit Kombination zu Dauerschatten und somit grosser Kälte sorgten für das nötige Norden-Feeling. Wir waren bereit für die Wettkämpfe auf Schweizer Boden Nummer 2 und 3! Dazu beigetragen haben auch die Ski-O-Spezifischen Trainings an den vorangegangenen Tagen. Zwar ohne Scooterspuren aber mit Kreativität von Biit und Yve.
Nach den Wettkämpfen stand am 31. Dezember die obligate Lagerstaffel auf dem Programm. Mit einem Doppelsprint auf der ersten Strecke waren alle gefordert. Das Feld blieb relativ dicht beisammen und somit war nach der ersten Übergabe noch gar nichts entschieden. Aussergewöhnlich speditiv fand das Rennen ein Ende und so war es wohl zum ersten Mal in der Geschichte des Ski-O-Lagers möglich, seine Kräfte auf das Anfeuern der Teammitglieder zu verwenden anstatt sich krampfhaft vor Erfrierungen zu bewahren.
Nach drei Wettkämpfen an drei Tagen noch bis um Mitternacht wach sein zu müssen, ist nicht jedermanns stärke. Durch Spiele und eine Jukebox wurde die Müdigkeit vertrieben und so konnte man um 24.00 anstossen.
Wer jetzt aber denkt, nach den Wettkämpfen und Silvester kehre Ruhe ein, hat weit gefehlt. Am Neujahrstag war bereits wieder um 09.00 betrieb im Esssaal. Tagesziel: Gemmipass auf 2'270 müM. Das Bähnlein fuhr uns einige Höhenmeter hinauf auf den Berg. Trotzdem blieb uns noch genug Arbeit und die Höhe trug das Seine bei. Die Abfahrt war nur eine mässige Erholung, die Aussicht aber war’s Wert!
Abschliessend liefen die Junioren und Juniorinnen und Chrigi noch ein Langlaufrennen im Schneegestöber, welches für die einen zu einem Kampf ums Überleben wurde (Zitat eines Athleten im Ziel: „Ich ha nuna denkt: überläbe, überläbe, überläbe,...“). Müde machten wir uns kurz danach auf den Weg nach Hause ins Unterland. Die Gespräche im Zug wurden immer leiser und weniger. Verabschiedungen hier und dort. Es war ein tolles Lager!
An dieser Stelle herzlichen Dank an die Küchenmannschaft welche uns gut genährt hat, an die Trainer, welche uns wiedermal mit Inputs versorgten und an den Wettermacher, der uns just an den sieben Tagen Schnee schenkte, als wir in Kandersteg verweilten (nicht lange nach unserer Abreise waren die Verhältnisse bereits wieder frühlingshaft).

Bericht und Fotos von Eliane Brändle
Aussicht vom Gemmipass




Christian Spoerry beim Langlauf Rennen

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